Hagebutte - Hetscherl

Das Hetscherl bzw. die Hagebutte (Rosa canina)


Jeder, der gerne in der Natur spazieren geht, ist oft an einem Hagebuttenstrauch vorbei gekommen, und hat die leuchtend roten Früchte bewundert. Doch kaum jemand weiß, was in dieser kleinen roten Kapsel steckt. Meist denken wir bei Hagebutten nur an den schmackhaften Tee oder an Marmelade. Weit gefehlt! Die Hagebutte ist eine Schatzkammer an Vitaminen und Mineralstoffen! Wenn du also das nächste Mal im Herbst spazieren gehst, pflücke ein Körbchen voll von dieser wundervollen Frucht, und du nimmst ganz kostenlos eine Vitamin- und Mineralstoffbombe mit nach Hause. Mehr zur Ernte erfährst du weiter unten.


Was kann die Hagebutte für unsere Gesundheit tun?

In der Hagebutte stecken die Vitamine D, P, K, B1, B2, B3 und das Provitamin A. Doch am meisten ist das lebenswichtige Vitamin C vorhanden, sogar zehnmal mehr, als in einer Orange. Wissenschaftler haben außerdem entdeckt, dass das Vitamin C beim Kochen der Hagebutten nicht verschwindet. Durch die enthaltenen Enzyme und Fruchtsäuren bleibt es auch nach zehnminütigem Kochen fast vollständig erhalten. Die fleischigen Früchte enthalten ferner wichtige Mineralstoffe: Natrium, Eisen, Selen, Mangan, und etwas weniger Magnesium, Kalium, Phosphor, Schwefel und Silicium. Diese geballte Ladung an Mineralstoffen und Vitaminen macht die Hagebutte zur wahrscheinlich interessantesten, regionalen Alternative für populäre Superfoods.


Gut für Vedauung und Stoffwechsel

 In der Frucht spielen die Fruchtsäuren eine bedeutende Rolle bei Krankheiten der Nieren und Blase. Sie verhindern die Entstehung von Nieren- und Blasensteinen und regulieren die Verdauung auf die natürliche Weise. Für diese Beschwerden findest du gleich zwei Rezepte weiter unten. Bei Magenproblemen hilft der Tee, den Reizmagen zu beruhigen. Er stoppt Übelkeit, Erbrechen und Durchfall und regeneriert die Magenschleimhaut. Die Hagebutte ist ein natürliches Diuretikum, sie leitet aus und hilft, den Organismus von Giften zu befreien.


Schutz vor Bakterien und Viren

Die Flavonoide in der Hagebutte schützen vor Krankheitserregern wie Bakterien und Viren. Vitamin C ist das effektivste Mittel gegen Infektionen, besonders gegen Grippe und Schnupfen. Deshalb ist die Hagebutte ein ausgezeichnetes Mittel, um das Immunsystem zu stärken und den Organismus nach Krankheiten zu regenerieren.


Wirkt heilend auf Muskeln und Gelenke

Wegen ihrer entzündungshemmenden Wirkung ist die Hagebutte eine wertvolle Hilfe bei Arthritis, Gicht und Rheuma. In Untersuchungen konnten Patienten mit Gelenkschmerzen dank täglicher Einnahme einer Hagebuttenkapsel die Notwendigkeit für andere Schmerzmittel stark reduzieren.

Tipp: Ein heilsames Pulver aus Hagebutten lässt sich wenig Aufwand selber machen und in Smoothies, Müsli oder Aufstriche geben. Noch einfach profitierst du von den Vitalstoffen mit einem selbst gemachten Hagebuttenessig.


Schützt vor Stress und hormonellen Problemen

Die Hagebutte ist sehr wirksam bei allen stressbedingten Gesundheitproblemen. Sie wirkt regulierend bei hohem Blutdruck und anderen Kreislaufstörungen, die vom Stress herrühren, wie Kopfweh, Migräne und Schwindelgefühl.


Muntert auf und gibt Energie an kalten Tagen

Das Aroma von Hagebutten erhellt die Stimmung und kann insbesondere an kalten und dunklen Wintertagen Energie geben. Hier findest du eine Liste anderer Pflanzen die Stimmung natürlich heben.


Ein phantastisches Hautpflegemittel – Hagebuttenöl

Der Reichtum an Fruchtsäuren in der Hagebutte macht sie zum idealen Mittel für die Hautpflege von innen und außen. Die natürlichen Inhaltsstoffe entfernen tote Hautpartikel, mildern erweiterte Poren und reinigen die Haut. Bei Hautproblemen regeneriert Hagebuttenöl die Zellen und schenken eine straffe, glatte und strahlende Haut. Am besten geeignet für die äußerliche Anwendung ist natives Hagebuttenöl. Du findest es in vielen Drogerien (alternativ online). Die Folgen von Ekzemen, Dermatitis, Verbrennungen sowie Altersflecken oder Sommersprossen werden durch regelmäßiges Einreiben mit Hagebuttenöl gemindert, und die Haut allgemein vitalisiert.


Ernte und Anwendungen der Hagebutte

 Die Hagebutte ist ein Strauch, der im Frühjahr schöne, weiße oder rosa Röschen trägt. Von der Mitte des Sommers bis in den Herbst hinein entwickeln sie sich zu roten Früchten. Der Geschmack ist süß-sauer, und je reifer sie werden, desto süßer sind sie. Hagebuttenblätter sind, genauso wie die Frucht, reich an Vitamin C. Sie sollen ganz jung gepflückt und für Tee getrocknet werden. Die Frucht der Hagebutte pflückt man bei sonnigem, trockenem Wetter von Mitte September bis Mitte Oktober. Die Früchte müssen hellrot und hart sein, und beim Druck mit den Fingern nur leicht nachgeben. Die sehr weichen sind überreif und somit nicht zum Trocknen geeignet. Von einem Strauch können die Beeren einige Male gepflückt werden, weil sie nicht gleichzeitig reifen. Sie werden längs aufgeschnitten und sofort bei einer Temperatur von etwa 40 °C getrocknet. Nur frisch gepflückte Hagebutten werden bei dieser Temperatur ihre natürliche Farbe behalten. An warmen Sonnentagen klappt das sehr gut direkt im Freien unter praller Sonne. Alternativ kannst du die Restwärme des Backofens oder einen Dörrautomaten zum Trocknen nutzen. Nach dem Trocknen werden die Früchte im Mixer klein gehackt und in Papier- oder Leinensäckchen aufbewahrt. Vorsicht: Beim Pflücken Gartenhandschuhe tragen, da die Zweige sehr dornig sind. Beim Schneiden empfehlen sich Haushaltshandschuhe, denn die kleinen Haare in der Kapsel können die Haut reizen.

Quelle: 
https://www.smarticular.net/hagebutte-diese-vitalstoffbombe-sollte-auf-deinem-speiseplan-nicht-fehlen/



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